Bei den Schwäbischen Meisterschaften überzeugt vor allem der Nachwuchs

Vor 50 Jahren schlossen sich mehrere Vereine aus dem Landkreis Günzburg zusammen, um im Bereich Leichtathletik gemeinsam erfolgreicher zu werden. Die Früchte ernten sie noch heute. Das zeigten die Teilnehmer bei den Schwäbischen Meisterschaften in Friedberg, wo die Athletinnen und Athleten des LAZ Kreis Günzburg insgesamt 18 Medaillen holten.

Besonders stark waren einmal mehr die Läufer. Die 4 x 100m-Staffel in der Besetzung Markus Fischer, Lukas Pfeiffer (beide TSV Niederraunau), Fabian und Philipp Nickmann (beide VfR Jettingen) wurden in der sehr guten Zeit von 46,57 s souveräner Schwäbischer Meister. In gleicher Besetzung wird die Staffel nun am kommenden Wochenende bei den Bayerischen Meisterschaften in Erding starten.

Die Staffelläufer glänzten aber auch als Einzelsportler. Stärkster war diesmal Lukas Pfeiffer. Er schaffte sowohl auf der 100m-Sprintstrecke mit 11,72 s als auch über 200 m in 24,36 s jeweils neue persönliche Bestleistungen und den ersten Platz in Schwaben. Bei dem Jettinger Geschwisterpaar Nickmann hatte Philipp über 100 m in 12,27 s knapp die Nase vor seinem Bruder Fabian, dafür revanchierte sich Fabian mit 24,87 s über 200 m mit der schnelleren Endzeit. Markus Fischer gelang bei seinem letzten Versuch im Speerwurf nochmals eine deutliche Steigerung. Mit 36,09 m gelang ihm nicht nur eine neue Bestleistung, sondern auch überraschend der zweite Platz in seiner Altersklasse.

Bei seinem ersten Versuch über 1500 m erreichte darüber hinaus der 15-jährige David Pfeiffer (TSV Niederraunau) den ersten Platz und wurde souveräner Schwäbischer Meister. Genauso erfolgreich war in der Altersklasse U 14 sein Bruder Jonas Pfeiffer, er spurtete über 800 m in 2:30,54 min allen Konkurrenten davon und wurde mit dieser neuen persönlichen Bestleistung Schwäbischer Meister in seiner Altersklasse

Hier war mit Patrick Fischer (TSG Thannhausen) nur ein LAZ-Athlet am Start, er bestätigte aber auf beiden Sprintstrecken nochmals seine ausgezeichnete Form. Über 100 m sprintete er um wenige Hundertstel am Sieg vorbei, dennoch waren er und seine Trainerin Ursula Schreinert mit der Zeit von 11,08 s mehr als zufrieden. Bei seinem zweiten Start über 200 m erreichte er mit 22,85 s den dritten Platz.

Aus der von Manfred Skibbe geleiteten Trainingsgruppe aus Burgau waren Alica Holzbock und Birgit Motzer am Start. Trotz Corona- und berufsbedingter Einschränkungen beim Trainingsumfang erreichten beide Athletinnen sehr respektable Sprintzeiten über 100 m und 200 m. Hochachtung gebührt dabei der 51-jährigen Birgit Motzer, die auf beiden Sprintstrecken locker mit ihren deutlich jüngeren Konkurrentinnen mithalten konnte. Sie habe sich, so LAZ-Vorsitzender Gerhard Pfeiffer, unter der Regie ihres Trainers zu einer der besten Langsprinterinnen Deutschlands entwickelt. Die für Niederraunau startende Carolin Sonner komplettierte das LAZ-Trio im Damensprint.

18 weiblich Ihre bestechende Form zeigte die für Jettingen startende Sonja Blöchl über 100 und 200 m. Während sie sich über 100 m in 12,96 s noch knapp ihrer Konkurrentin Nella Picha (LG Augsburg) geschlagen geben musste, sprintete sie über 200 m in 25,91 s souverän auf den ersten Platz, ihre Vereinskollegin Celine Gum erreichte mit 14,17 s ebenfalls einen vorderen Platz über 100 m. Einen weiteren überraschenden schwäbischen Meistertitel für das LAZ gab es beim Hochsprung. Mit der Einstellung ihrer persönlichen Bestleistung sicherte sich Verena Rendle (TSV Niederraunau) mit sehr guten 1,52 m den ersten Platz bei der weiblichen U18. Daneben lief die 15-jährige Judith Kübler (VfR Jettingen) über 1500 m mit 5:47,70 min auf einen respektablen vierten Platz. (zg)